Pfarrheim Pater Rupert Mayer

Das Pfarrheim “Pater Rupert Mayer” (Am Gabis 7) wurde durch Pfarrer Alois Lehner und Architekt Martin Huber geplant. Baubeginn war der 1. September 1985, die feierliche Einweihung durch Weihbischof Vinzenz Guggenberger erfolgte am 1. Adventssonntag (3. Dezember) 1986. Angrenzend an das Pfarrheim ist der Bürotrakt sowie das Pfarrhaus gebaut.

Innenausstattung:

Pfarrsaal mit ca. 120 Sitzplätzen und Lautsprecheranlage
Küche
2 Gruppenräume
2 Materialräume
1 Konferenzraum
1 Meditationsraum

Hauskapelle im Krankenhaus

Die Kapelle im Krankenhaus Mainburg wurde bei dessen Renovierung neu gestaltet; die Ausstattung (Altar, Tabernakelstele, Ambo und Sedilien) wurde vom Künstler Alfred Böschl gefertigt.

Das runde, hinterleuchtete Altarfenster, der Tabernakel und die Marienstatue entstammen der alten Kapelle, der Kreuzweg der Hauskapelle des Frauenvereins Kinderhort (Leihgabe).

Hauskapelle im Caritas-Altenheim “St. Michael”

Seit 1962 besteht die Kapelle im Altenheim St. Michael. Ursprünglich mit einer Empore ausgestattet, wurde die Kapelle im Jahr 1996 grundlegend renoviert und ein neuer, einladender Gebetsraum geschaffen. Die Gestaltung von Altarfenster, Altar, Ambo, Sedile und Altarausstattung lag in den Händen von Alfred Böschl; die Bestuhlung und Sakristeiausstattung wurde von der Firma Geisreither gefertigt.
In die Kapelle ist eine Videoanlage integriert, die die Gottesdienste in die einzelnen Räume des Hauses überträgt.

Das Fenster hinter dem Altar korrespondiert mit dem Bronzekreuz über dem Altar und deutet dieses gleichzeitig. Ist am Bronzekreuz der gekreuzigte Jesus, so ist im Fensterbild das leere Kreuz mit den Leichentüchern als Bild für die Auferstehung zu sehen. Dem entsprechen auch die hellen Farben des Fensterbildes weiß und blau, als Symbolfarben für die Erlösung und den Glauben.

Friedhofskapelle “St. Michael”

Kommt man im städtischen Friedhof durch das Haupttor in Richtung Leichenhalle, so findet man gleich links die Friedhofskapelle St. Michael.

Seit der Einweihung 1982 wird jährlich am 29. September, dem Patroziniumsfest eine hl. Messe nach Meinung der freiwilligen Helfer gefeiert und vom Singkreis der Kolpingsfamilie mitgestaltet. Außerdem wird alle Jahre an Allerseelen um 10 Uhr eine Messe gehalten.

Geschichte der Friedhofskapelle St. Michael

Die Friedhofskapelle St. Michael wurde im Jahre 1822 erbaut oder vielleicht auch nur weitgehend erneuert. Dies geht aus der Steintafel mit der Jahreszahl 1822 neben dem Eingang hervor.

Vom Zahn der Zeit geplagt, drohte die Kapelle zu verfallen. Um die Kapelle zu erhalten gingen freiwillige Helfer, hauptsächlich aus der Kolpingsfamilie, nach einer Idee von Dreier Sebastian unter tatkräftiger Mithilfe von Hofbauer Johann, in Absprache mit Herrn Pfarrer Lehner und Architekt Martin Huber im Jahre 1981 an die Arbeit, um die Kapelle zu renovieren. Begonnen wurde mit dem Abriss eines an der linken Vorderseite stehenden Anbaues, und dann wurde nacheinander das Dach, der Verputz der Wände, die Decke und der Fußboden erneuert. Der Altarraum wurde durch ein abschließbares Gitter abgetrennt, damit die Kapelle tagsüber offen gelassen werden konnte.

Die Kirchenbänke, die bei der Einlagerung einem Brand zum Opfer fielen, wurden neu gefertigt. Die Arbeitseinsätze fanden hauptsächlich jeweils am Samstag statt. Die Renovierung gestaltete sich so zeitaufwendig, dass auch im Jahre 1982 noch weitergebaut werden musste. Dabei wurden von etwa 60 Freiwilligen um die 2200 Arbeitsstunden geleistet.

Im Herbst 1982 war es endlich so weit und die Wiedereinweihung fand am Patroziniumsfest des Hl. Michael, am 29. Sept. 1982 durch Stadtpfarrer Lehner statt.

Nach Abschluss der Renovierung war mit Arbeiten an der Kapelle noch nicht Schluss. So wurden :

– Am 09.05.92 ein Kabel verlegt, damit zu jeder Messe sowie zum Anstrahlen in der Advents- und Weihnachtszeit stets elektrische Energie vorhanden ist.

– Am 29.09.95 wurde in der Mauerniesche über der Eingangstüre ein Bild „Erzengel St. Michael” gesegnet, das vom Kirchenmaler Anton Siebler gefertigt wurde.

– Am 16.08.2000 brannten Plastikhülsen der Kerzen und der gesamte Innenraum der Kapelle wurde verrußt. So musste die Kapelle geschlossen, gereinigt und neu gestrichen werden. Es ging schnell vonstatten; am 29.09.2000 konnte die Messe zum Patrozinium termingemäß wieder stattfinden.

Innenraum der Friedhofskapelle St. Michael


Aus früherer Zeit sind noch Einrichtungsgegenstände vorhanden: das Kreuz am Altar und die Marienfigur rechts vom Altar. Die Figur des hl. Michael an der linken Seite vom Altar stammt aus der Zeit der Renovierung 1982. Die Glocke auf dem mit Schindeln gedeckten Turm aus dem Jahre 1774 hat einem Durchmesser von 33 cm.

Filialkirche “St. Peter und Paul” (Klosterkirche)

176 Stufen führen von Mainburg aus zu dieser Kloster- und Kirchenanlage hinauf, gesäumt von einem Kreuzweg. Etwas abseits von Kirche und Kreuzweg findet sich eine beeindruckende Kreuzigungsgruppe.

Kloster St. Salvator

Der Bau des Klosters geht auf das Jahr 1893 zurück. Folgende Ordensgemeinschaften lebten im Kloster St. Salvator Mainburg: 1893 – 1917: beschuhte Karmeliten
1918 – 1978: Kapuziner
seit 1981: Pauliner aus Tschenstochau

Geschichte St. Salvator

Mit der Geschichte der denkmalgeschützten Kirche kann man sich auf das Thonauer Bild (1590) berufen. Hier lassen sich Konturen der alten Schlosskapelle ablesen. Diese war ca. 16m lang, 10m breit und einschließlich Turm 18m hoch. Sie war umgeben von einem kleinen Friedhof. 1386 wird hier ein Benefizium bischöflich bestätigt. Der Errichtung der Kirche liegen zwei Ereignisse zugrunde, die aber nicht genau feststellbar sind:

Der Hostienfrevel:

Die Legende sagt, dass “ein Priester mit dem Allerheiligsten zu einem Kranken eilte. Ein Fuhrknecht schlug unter wildem Geschrei und Fluchen dem Priester das Hochwürdigste Gut aus der Hand. Die Hostie schwebte in der Luft und konnte nur durch den Bischof in die Kirche zurückgebracht werden.” Der Knecht aber soll mit Ross und Wagen von der Erde verschlungen worden sein. Als Sühne soll dann an dieser Stelle eine Kapelle erbaut worden sein, die als Anbetungskapelle diente. Eine Marmorplatte im Mittelgang überdeckt das Loch, “das nach dem Versinken des Frevlers geblieben ist.” Diese Legende zeigen die vier Deckengemälde aus dem Jahr 1905 von dem Kunstmaler Halter aus Regensburg.

Die Sandsteinfigur St. Salvator:

Es handelt sich um eine 60 cm große Halbfigur auf einem Wolkensockel, umgeben von mehreren Votivgaben der Pilger. Diese Ecce-Homo-Figur ist eine 6-Wunden-Figur (Christus deutet mit dem Finger auf eine Wunde auf der rechten Schulter) und befindet sich im rechten Seitenalter hinter einem Glasschrein. Die Figur soll aus dem 14. Jahrhundert aus dem Osten stammen.

Am 7. Oktober 1796 haben die Franzosen die erste Kugel gegen die auf dem Salvatorberg postierten Österreicher geschossen. Die Kugel blieb an der Westseite der Kirche stecken und ist rechts vom Hochaltar aufgehängt. An der Aussenseite der Kirche ist eine Erinnerungstafel angebracht.

Die jetzige Kirche wurde 1723 errichtet. Bei der Gestaltung hielt man sich an das Vorbild des älteren Baues. Die neue Kirche wurde unter “teilweiser Beibehaltung des Mauerwerkes der Westseite verbreitet und erhöht.” Sie wurde im Barockstil erbaut und erhielt einen Dachreiter mit Doppelkuppel. Der Turm wurde durch einen Großbrand am 29. Mai 1863 zerstört, 1864 im neugotischen Stil mit schlankem Spitzhelm im Achteck durch die Maurermeister Sebastian Neumayer und Mathias Holzer neu errichtet und mit drei Glocken versehen. Die Kirche wurde 1953 und 1971 renoviert.

 

St. Laurentius “Alte Pfarrkirche”

Die Kirche St. Laurentius liegt umgeben vom Friedhof auf der Spitze des “Pfarrerbuckl’s” an einem der höchsten Punkte Mainburgs. Diese Kirche war bis 1958 die Pfarrkirche, deshalb ist die Bezeichnung “alte Pfarrkirche” weit verbreitet.

Anfahrt aus Richtung Regensburg:
Am Kreisverkehr geradeaus weiter, an der ersten Kreuzung
(Farben Reiser) rechts abbiegen (Schleißbacherstr.) und
bergauf fahren

Anfahrt aus Richtung Freising:
geradeaus durch Mainburg, an der Bahnhofskreuzung (Ampelanlage) 150 m
geradeaus weiter, nach der Fußgängerampel links abbiegen (Schleißbacherstr.)
und bergauf fahren

Parkmöglichkeit:
direkt am Straßenrand / am Friedhof / an der Kirche vorbei fahren,
rechts Richtung “Altenheim / Sozialzentrum” abbiegen, dort Parkplätze
am linken Straßenrand

Geschichte der “Alten Pfarrkirche” St. Laurentius

1000 Jahre St. Laurentiuskirche Mainburg

Im Westen des Stadtgebietes von Mainburg steht auf einem geschichtsträchtigen und tragikbeladenen Hügel die Laurentiuskirche. Der Volksmund nennt sie die “alte Pfarrkirche”. Diesem Zweck diente sie mehrere Jahrhunderte hindurch. Erst mit der Erbauung der neuen Pfarrkirche im Stadtzentrum erlosch am 8.12.1958 ihre Funktion als Mittelpunkt der Pfarrei.

Aventinus behauptet, daß an der Stelle der heutigen Laurentiuskirche und des Pfarrhofes eine, wenn auch bescheidene, römische Befestigungsanlage bestanden hat. Diese Behauptung beruht auf der fälschlichen Bezeichnung der keltischen Viereckschanzen als Römerschanzen (Volksmeinung). Zur Zeit der Kelten wurden auch im Gebiet der Abens Viereckschanzen gebaut; z.B. hier im Gebiet der Ziegelei bis zum Laurentiushügel. Auf den Hügeln dienten sie auch als Fliehburgen und Kultstätten. Sie waren umgeben von Erdwällen und Holzzäunen. (P. Nappenbach: Mainburger Heimatbuch) Nappenbach: „Es ist noch keinesfalls bewiesen, daß Römer hier seßhaft geworden sind.“ Auch Detter und Vitztum nehmen Abstand von der Meinung, daß hier eine römische Befestigungsanlage war.

Hier ist der Ursprung von Mainburg. Auf diesem Hügel stand früher das Schloß der Herren von Slegilespach = Schleißbach. Sie beherrschten dieses Gebiet in der Zeit des 7. Jh. bis  9./10. Jh.
Die Entstehung des ersten Gotteshauses auf dieser Anhöhe ist einige Jahrhunderte vor der Jahrtausendwende anzusiedeln. Die Annalen berichten, daß am 25.4.825 Uualdprant und seine Gattin Ata ihren ganzen Besitz in Slegilespach mit allen Sklaven, sowie ihr väterliches und mütterliches Erbe in Gegenwart von 46 Zeugen im Beisein von Bischof Hitto, der St. Marienkirche von Freising als Schenkung übergab. Die Burgkapelle diente sicherlich zugleich als Leutkirche. Bischof Hitto hatte in Slegilespach ein Gut, das er dem Schmied Engilmar auf Bitten obiger Ata überließ, weil er “immer des Bischofs Dienstmann bleiben wolle”. Im Jahre 828 entrichtet der Schmied Engilmar an Bischof Hitto einen jährlichen Zins von einem Silberschilling für ein Lehen in Slegilespach.
Während der Durchzüge der Ungarn um 955 wurde die gesamte Burganlage zerstört. Bald nach der katastrophalen Niederlage der Ungarn auf dem Lechfeld bei Augsburg, am 10.8.955, errichtete man an der Ostseite des Schloßgeländes eine kleine romanische Kapelle. Deren Fundamente sind noch unter der Ostwand der Kirche und in der Sakristei, dem ehemaligen Schloßturm und späteren Kirchturm (bis 1730) zu finden. Von dieser Kirche ist noch erhalten der Taufstein und eine Konsole mit einem Engelskopf über dem Westeingang.
Nach dem Beispiel Kaiser Ottos I. errichtete der Adel zum Gedenken an den Tagesheiligen beim Sieg über die Ungarn so manche Laurentiuskapelle auf seinen Burgen. Daher wurde als Patron auch für dieses dörfliche Gotteshaus St. Laurentius erwählt. Ihm sind ebenfalls die Gotteshäuser in Wolnzach, Ilmendorf, Ernsgaden und Neustadt a. D. geweiht.
Daß hierüber noch vieles im Dunkel liegt, ist darauf zurückzuführen, daß es weder für die Kirche selbst noch für die Pfarrei eine Gründungsurkunde gibt. (Schreiben des Bischöfl. Ordinariats Regensburg v. 30.5.1961)
Bei den kämpferischen Auseinandersetzungen zwischen Herzog Ludwig, dem Höckerigen, von Ingolstadt und Herzog Heinrich, dem Reichen, von Landshut wurde am 1.5.1436 fast ganz Mainburg und die Laurentiuskirche zerstört. Den Wiederaufbau benutzte man zur Gotisierung des Heiligtums. Der Chor = Altarraum, zwei östliche Fensterachsen und ein Teil des Kirchenschiffes zeugen noch von dieser Epoche.

Gotische Kirche:
Beim Wiederaufbau schuf man eine gotische Kirche im größeren Ausmaß. Erhalten ist noch das Presbyterium (Altarraum). Sie erstreckte sich bis zu den beiden Seitentüren. Im 30-jährigen Krieg, im Jahre 1632, beim 1. Schwedeneinfall, und 1634 wurde sie mit dem Pfarrhof von den Schweden durch Feuer vollständig  vernichtet. Um 1650 bis 1660 setzte man das ruinöse Bauwerk an gleicher Stelle notdürftig wieder instand, jedoch nicht mehr ganz im ursprünglichen Zustand.
Die überaus schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse nach dem Schwedeneinfall zwangen zu äußerster Sparsamkeit. In verschiedenen Heimatbüchern kann man lesen, daß daran eine nicht mehr auffindbare Gedenktafel erinnert, die heute von einer Wandverkleidung verdeckt wird, mit der Inschrift:
„Nicht zu groß und nicht zu klein,
Nicht französisch, nicht latein,
Erbaut in jenem Jahr,
Wo kein Geschmack zu finden war.“

Weder sie, noch Spuren von ihr konnten bei der Generalrestaurierung im Jahr 1989 nach Beseitigung der Wandtafel gefunden werden.
Aus dieser (1650-1660) Zeit stammen die Statuen der beiden Seitenaltäre, die Madonna mit dem Kind und Halbmond unter den Füßen (re. Seitenaltar, „Türkenmadonna“) und die hl. Sippe auf dem li. Seitenaltar (Maria, Josef, Jesus, Zacharias, Elisabeth und Johannes d. Täufer mit dem Lamm).
Nach einer Kirchenbeschreibung von 1666 hatte die Kirche drei verletzte (=beschädigte) Altäre:
1. (Hochaltar) St. Lorenz, 2. (li. Seitenaltar) die Hl. Familie, 3. (re. Seitenaltar) Maria mit dem Jesuskind. Der Hochaltar ist eine gute Säulenanlage; in einer Nische St. Laurentius, links St. Wolfgang und Ignatius, rechts St. Leonhard(?) und Franz Xaver (Die beiden Jesuitenheiligen sind Erinnerung an die pastorale Tätigkeit der Jesuiten beim Priestermangel nach dem 30jährigen Krieg in der Hallertau. Sie errichteten die Corpus Christi Bruderschaft!). Auch die beiden Seitenaltäre zeigen gute Holzfiguren. Die Altäre stammen aus der Zeit um 1730 (1740 signiert).

Barockes Gotteshaus:
Um 1735 erhielt die Laurentiuskirche ihre heutige Gestalt. Dabei wurde das Gotteshaus nach Westen im barocken Stil erweitert. Dieser Erweiterung fielen die gotischen Fenster zum Opfer, jedoch nicht das gotische Presbyterium. Der Turm wurde als Schutz und Trutz gegen Unwetter nach Westen verlegt. Die Steinurkunden mit der Jahreszahl 1735 sind im Turm beim Eingang zum Dachboden erhalten! Die Kirche ist 40 m lang, 13,50 m breit und der Turm 46 m hoch. Um 1740 wurden dann der Hochaltar, die Seitenaltäre (signiert auf der Rückseite: Ferdinand Walprüm, Maller, 1740), Stuhlwangen, Deckengemälde und die Bilder auf den Seitenaltären geschaffen (hl. Barbara mit dem Kelch und Katharina). Die Gemälde zeigen das Martyrium des hl. Laurentius. Auffallend ist, daß die römischen Soldaten und Richter die Tracht der Türken tragen! Erinnerung an die Türkenkriege 1571, Lepanto, 1683 Wien, 1715 Belgrad.

Das Antipendium am Zelebrationsaltar mit Herz Jesusmotiv stammt vom ehemaligen Kreuzaltar, barock, ebenso die Statue des Auferstandenen über der Sakristeitüre und die Rosenkranzmadonna, die im Chorbogen hängt.

Kaum war das Gotteshaus fertiggestellt, wurde es durch die österreichischen Erbfolgekriege erneut stark in Mitleidenschaft gezogen. Am 16.2.1742 kam es bei der Laurentiuskirche zum Gefecht zwischen den bayerischen Kürassieren und den österreichischen Husaren. Die bayerischen Kürassiere setzten sich im Friedhof fest und wehrten sich dort verzweifelt. Die österreichischen Husare mußten sich begnügen, den Friedhof einzuschließen und die umliegenden Häuser in Brand zu setzen, der auch auf das Gotteshaus übergriff. Ein Jahr später ließ eine erneute Brandkatastrophe, am 16.2.1756 in Mainburg auch die Pfarrkirche nicht ohne Schaden.
In den folgenden Jahrzehnten war sie dann endlich frei von größeren Schadenseinwirkungen.
Die Friedhofsanlage mit den Mauern erinnert noch an die ehemalige Burganlage. In die Kirchenmauer sind mehrere Grabsteine (ab 1498) eingesetzt. 1898 wurde eine gründliche Innenrenovierung mit einer Erneuerung der   Deckengemälde vorgenommen. Sie zeigen Szenen aus dem Leben und das Martyrium des hl. Laurentius. Auffallend sind die vielen Engelsköpfe bzw. Figuren, insgesamt 89.
Der barocke Kreuzweg ist eine Imitation des Kreuzweges aus der Zistertienserinnen Abteikirche Oberschönfeld, gemalt vom Kirchenmaler Norbert Wrona 1993.
Bei der Totalrenovierung vom 12. Juni 1961 bis 4. Sept. 1962, die nach heutigem Kenntnisstand einer Zerstörung gleichkommt, wurde festgestellt, daß die Pfarrkirche beim Wiederaufbau  vergrößert, der Turm von der Ostseite auf die Westseite verlegt und daß unter dem Fußboden Epitaphien gefunden wurden, die in die südl. Seitenwand eingelassen waren. Gleichzeitig konnten alte, übermalte Deckengemälde wieder freigelegt werden, wobei u.a. auch ein Bild aus „Alt-Mainburg“ zum Vorschein kam (HZ. v. 27.7.1962).
Bei der Sanierung und Renovierung der Außenwände im Sommer 1988 wurden noch Relikte des romanischen Gotteshauses sichtbar, so z.B. in den Fundamenten des gotischen Presbyteriums; in den Fundamenten der Sakristei, die bis 1735 im damaligen Turm an der Nordseite des Presbyteriums untergebracht war; außerdem sind an verschiedenen Stellen des Mauerwerkes noch Ziegel aus dieser Epoche. Sie tragen eigene Kennzeichen der damaligen Zeit.

Orgel der Alten Pfarrkirche …

Innenraum der Alten Pfarrkirche …

Stadtpfarrkirche „Zu Unserer Lieben Frau“

Geschichte der Stadtpfarrkirche Mainburg

Die Anfänge der Mainburger Pfarrkirche liegen im Dunkeln. Von alters her teilte das Flüßchen Abens die Ortschaft Mainburg-Schleißbach in zwei Pfarrsprengel. Auf der Westseite bildete der Ortsteil Schleißbach eine eigenständige Pfarrei mit der Pfarrkirche St. Laurentius, während der Markt Mainburg zur Pfarrei Pötzmes mit der Pfarrkirche St. Andreas gehörte. Um den “Pfarrleuten” den werktäglichen Kirchgang zu erleichtern, hatte man zu im Zentrum des Ortes zusätzlich die Kapelle “zu Unserer Frau im marckht” errichtet, die um das Jahr 1400 als Filialkirche der Pfarrei Pötzmes urkundlich erwähnt wird.
Da die Mainburger an den Sonn- und Festtagen trotzdem zu ihrer Pfarrkirche nach Pötzmes gehen mussten, wurde schließlich am 19. Oktiber 1517 die Umpfarrung der Ortsteile Mainburg vertraglich festgelegt. Laut der Auspfarrungsurkunde aus diesem Jahr gehört “nun hierfüran zu ewig Zeiten das pfleghauß zu Mainburg sambt 36 hausern und alle jede inwohner derselben” zur Pfarrei Schleißbach.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde Mainburg zweimal von schwedischen Truppen niedergebrannt; 1632 und 1634. Beidemale wurde dabei auch die Kapelle am Marktplatz zerstört. Der Bau nach den Schwedeneinfällen hatte einen gotischen Spitzturm und etwa die Größe der Liebfrauenkirche vor dem Umbau 1958.
Durch zwei Brände wurde 1756 und 1863 die Liebfrauenkirche noch zweimal zerstört und in etwa derselben Größe wieder aufgebaut.
Die Vorläuferin der heutigen Stadtpfarrkirche wurde im Jahre 1866 nach längeren Verzögerungen errichtet und erst 1873 wegen Differenzen mit dem Bischöflichen Ordinariat von Bischof Ignatius von Senestrey endgültig eingeweiht.
Am 8. Dezember 1958 wurde die jetzige Stadtpfarrkirche “Zu Unserer Lieben Frau” mit Erlaubnis des Bischofs von Pfarrer Christoph Schmid vorläufig eingeweiht. Die Konsekration der Kirche durch Weihbischof Josef Hiltl erfolgte zwar erst fünf Jahre später, am 5. Mai 1963; dennoch gilt die Frauenkirche nach Auskunft des Bischöflichen Ordinariats seit der Fertigstellung 1958 offiziell als Stadtpfarrkirche von Mainburg. Erbaut wurde sie nach Plänen des Architekten Hans Beckers (1902 – 1984). Die Kirche war sein 15. Werk und zugleich die letzte Kirche, die vor dem liturgischen Kongreß und dem II. Vatikanischen Konzil als langschiffiger Bau entstand. Im Jahr 1998 fand unter Stadtpfarrer Alois Lehner eine umfassende Innenrenovierung mit einer, den neuen liturgischen Bedürfnissen angepassten Umgestaltung des Altarraumes und der Neugestaltung der Marienkapelle statt.
Beim Betreten der Kirche öffnet sich ein langgezogener, einschiffiger Raum, gegliedert durch zwei Säulenreihen mit je sechs rot kannelierten Säulen, die die zwölf Apostel als Säulen der Kirche darstellen.
Dieses Bild zeigt einen Blick vom Chor aus auf den Innenraum unserer Pfarrkirche nach der Neugestaltung des Innenraums 1998.
Deutlich zu sehen ist aus diesem Blickwinkel die Fortsetzung des Altarbildes über den Säulen ins Kirchenschiff hinein. Dieser farbige Kranz wurde, wie vom Kirchenmaler Franz Högner 1958 konzipiert, wiederhergestellt und soll den Gläubigen deutlich machen, daß sie eingebunden sind in die Feier der Liturgie.
Im Mittelpunkt des Altarraums steht der Altar. Weiter ins Zentrum gerückt ist durch den Umbau der Ambo.

Innenraum der Stadtpfarrkirche … 

Orgel der Stadtpfarrkirche …

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