Filialkirche “St. Peter und Paul” (Klosterkirche)

176 Stufen führen von Mainburg aus zu dieser Kloster- und Kirchenanlage hinauf, gesäumt von einem Kreuzweg. Etwas abseits von Kirche und Kreuzweg findet sich eine beeindruckende Kreuzigungsgruppe.

Kloster St. Salvator

Der Bau des Klosters geht auf das Jahr 1893 zurück. Folgende Ordensgemeinschaften lebten im Kloster St. Salvator Mainburg: 1893 – 1917: beschuhte Karmeliten
1918 – 1978: Kapuziner
seit 1981: Pauliner aus Tschenstochau

Geschichte St. Salvator

Mit der Geschichte der denkmalgeschützten Kirche kann man sich auf das Thonauer Bild (1590) berufen. Hier lassen sich Konturen der alten Schlosskapelle ablesen. Diese war ca. 16m lang, 10m breit und einschließlich Turm 18m hoch. Sie war umgeben von einem kleinen Friedhof. 1386 wird hier ein Benefizium bischöflich bestätigt. Der Errichtung der Kirche liegen zwei Ereignisse zugrunde, die aber nicht genau feststellbar sind:

Der Hostienfrevel:

Die Legende sagt, dass “ein Priester mit dem Allerheiligsten zu einem Kranken eilte. Ein Fuhrknecht schlug unter wildem Geschrei und Fluchen dem Priester das Hochwürdigste Gut aus der Hand. Die Hostie schwebte in der Luft und konnte nur durch den Bischof in die Kirche zurückgebracht werden.” Der Knecht aber soll mit Ross und Wagen von der Erde verschlungen worden sein. Als Sühne soll dann an dieser Stelle eine Kapelle erbaut worden sein, die als Anbetungskapelle diente. Eine Marmorplatte im Mittelgang überdeckt das Loch, “das nach dem Versinken des Frevlers geblieben ist.” Diese Legende zeigen die vier Deckengemälde aus dem Jahr 1905 von dem Kunstmaler Halter aus Regensburg.

Die Sandsteinfigur St. Salvator:

Es handelt sich um eine 60 cm große Halbfigur auf einem Wolkensockel, umgeben von mehreren Votivgaben der Pilger. Diese Ecce-Homo-Figur ist eine 6-Wunden-Figur (Christus deutet mit dem Finger auf eine Wunde auf der rechten Schulter) und befindet sich im rechten Seitenalter hinter einem Glasschrein. Die Figur soll aus dem 14. Jahrhundert aus dem Osten stammen.

Am 7. Oktober 1796 haben die Franzosen die erste Kugel gegen die auf dem Salvatorberg postierten Österreicher geschossen. Die Kugel blieb an der Westseite der Kirche stecken und ist rechts vom Hochaltar aufgehängt. An der Aussenseite der Kirche ist eine Erinnerungstafel angebracht.

Die jetzige Kirche wurde 1723 errichtet. Bei der Gestaltung hielt man sich an das Vorbild des älteren Baues. Die neue Kirche wurde unter “teilweiser Beibehaltung des Mauerwerkes der Westseite verbreitet und erhöht.” Sie wurde im Barockstil erbaut und erhielt einen Dachreiter mit Doppelkuppel. Der Turm wurde durch einen Großbrand am 29. Mai 1863 zerstört, 1864 im neugotischen Stil mit schlankem Spitzhelm im Achteck durch die Maurermeister Sebastian Neumayer und Mathias Holzer neu errichtet und mit drei Glocken versehen. Die Kirche wurde 1953 und 1971 renoviert.

 

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