Vom Gründonnerstag bis Ostersonntag fand das diesjährige Kar- und Ostercamp der Ministranten statt – ein intensives, kreatives und spirituell erfüllendes Erlebnis für neun Ministranten, die gemeinsam mit Andrea Engl und Kaplan Maxi Moosbauer in das Geheimnis dieser Tage eingetaucht sind.
Gründonnerstag – Der Weg beginnt
Der Startschuss fiel am Gründonnerstag um 16 Uhr im Pfarrheim.
Im Mittelpunkt des Abends stand das letzte Abendmahl – eingebettet in den jüdischen Pessach-Kontext. Mit einem Video über das Buch Exodus wurde der Hintergrund erklärt, bevor die Minis durch ein Memory-Spiel die Elemente des Pessachmahls erarbeiteten. Beim gemeinsamen Mahl drehte sich alles um die Gemeinschaft und die Erinnerung ans letzte Abendmahl Jesu – eine symbolische Verbindung zwischen damaligem Geschehen und heutiger Gemeinschaft.
Den Abschluss bildete eine stimmungsvolle Andacht zum Lied „Feuerlicht von Herbert Grönemeyer. Auch die Liturgie wurde gemeinsam gefeiert. Besonders eindrucksvoll war die schlichte Prozession mit dem Allerheiligsten in die Marienkapelle – Symbol für Jesu einsamen Weg zum Ölberg.
Karfreitag – Leiden und Hoffnung
Am Karfreitag stand das Thema „Leiden Jesu“ im Zentrum. Nach dem gemeinsamen Besuch der Kinderliturgie in Sadnelzhausen gestalteten die Ministranten eigene Todesanzeigen für Jesus – ein kreativer Zugang, der das Unfassbare greifbar machte. In einer Bastelaktion wurde ein persönliches Kreuz gestaltet und mit hoffnungsvollen Osterbotschaften verziert.
Nach einem einfachen Mittagessen wurde es bunt: Mit Farbe und Zucker wurden Eier gefärbt- der Clou: nach dem Trocknen glitzern die Eier. Begleitet wurde das Eierfärben von Gesprächen über deren symbolische Bedeutung als Zeichen neuen Lebens. Anschließend wurde das Osterfrühstück vorbereitet und die Kinder & Jugendlichen gestalteten kleine Kärtchen zu den einzelnen Gaben (Brot, Salz, Butter etc.), die sie zum Segnen mitbringen wollten.
Die großen Fürbitten des Karfreitags wurden mit „Teebeutelfürbitten“ erlebbar gemacht: Jeder wählte ein Anliegen, und schrieb es auf einen Teebeutel. Diese wurden angezündet und flogen nach oben – ein schönes Bild für die Tiefe des Gebets.
Karsamstag – Brücke zum Leben
Der Samstag stand ganz im Zeichen der Vorbereitung auf das Osterfest. In Kleingruppen stellten die Ministranten eigene Fragen rund um Ostern: Warum stirbt Jesus für uns? Was bedeutet Auferstehung? – Fragen, die in einem intensiven Gespräch geklärt wurden. Besonders eindrucksvoll war das Legen der „Beziehungskreise“: Die Kinder stellten den Graben zwischen Mensch und Gott dar, der durch Jesus überwunden wird. Das Kreuz wurde zur Brücke – ein starkes Bild für die Versöhnung durch die Auferstehung.
Nachmittags wurden Osterlämmer gebacken, bevor am Abend die Elemente der Osternachtliturgie in einem Workshop erschlossen wurden: Feuer, Kerze, Wasser, Licht und Klang bekamen neue Bedeutungen. Ein Filmabend mit Narnia rundete den Tag ab – auch hier ging es um Opfer, Liebe und Auferstehung.
Ostersonntag – Licht und Leben
Früh um 5 Uhr begann die Osternacht mit der feierlichen Liturgie – ein unvergesslicher Moment für alle. Die Osterkerze wurde entzündet, das Gloria erschallte mit voller Kraft, und das Wasser der Taufe wurde gesegnet. Im Anschluss versammelten sich alle zum festlichen Osterfrühstück mit den selbst vorbereiteten Speisen.
Nach dem Frühstück reflektierten die Minis in einer stillen Phase die vergangenen Tage – manche gestalteten mit BibleArtJournaling kreative Seiten zu ihren Eindrücken, andere hinterließen mit Kreide Osterbotschaften auf dem Weg.
Der letzte gemeinsame Moment war das gegenseitige Segnen mit dem Osterwasser – ein berührender Abschluss dieses besonderen Camps. Danach wurde gemeinsam aufgeräumt – mit einem Lächeln, Teamgeist und dem Gefühl, dass Ostern im Herzen weitergeht.
Fazit
Das Kar- und Ostercamp 2025 war weit mehr als ein verlängertes Wochenende: Es war eine Reise mit Jesus – durch das Dunkel des Leidens hin zum Licht des Lebens. Andrea Engl, Kaplan Maxi Moosbauer und die neun engagierten Ministranten haben gezeigt, wie Glaube lebendig, kreativ und tiefgründig gelebt werden kann.
